Zur Landratswahl
Zur Landratswahl und den Erklärungen des unterlegenen CDU Kandidaten erklärt der Fraktionsvorsitzende der FDP im Plöner Kreistag, Martin Wolf:
Mit der Wahl des Kandidaten Björn Demmin als Landrat ist dieser demokratisch legitimiert, denn er ist durch die Kreistagsabgeordneten, die die Bürgerinnen und Bürger im Kreis repräsentieren, gewählt worden. Das wäre nicht anders gewesen, wenn Herr Leyk keinen innerparteilichen Konkurrent gehabt hätte. Und soweit er die innerparteiliche Demokratie bemüht, so bedeutet sie das Gegenteil von dem, was er darunter zu verstehen scheint, nämlich, dass nicht autokratisch darüber entschieden wird, wer kandidiert, sondern darüber eine Verständigung zu erfolgen hat, die demokratischen Grundsätzen nicht zuwiderläuft.
Die Verantwortung dafür und letztlich auch dafür, dass es leider nicht allein um die Qualifikation der Bewerber und der Bewerberin ging, sondern um die Frage, ob sich die CDU oder die SPD die Mehrheit für ihren Kandidaten verschafft, trägt in erster Linie die CDU. Denn sie ist mit ihrem Kandidaten Stefan Leyk vorgeprescht, ohne sich ein Bild zu verschaffen, ob er mehrheitsfähig ist. Das war er dann noch nicht einmal in den eigenen Reihen. Dass die SPD nachziehen und ihren Kandidaten in den Ring schicken würde, war nicht verwunderlich, denn Herr Demmin, obschon ohne Parteibuch, ist der Kandidat der SPD. Wer wollte das ernsthaft bestreiten?
Auf der Strecke geblieben, ist eine Erörterung der sachlich – fachlichen Qualifikation, die die Bewerberin und die Bewerber mit sich brachten. Die Diskussionen und internen Debatten waren in erster Linie davon geprägt, den am wenigsten genehmen Kandidaten zu verhindern und nicht positiv in die Waagschale zu werfen, was die einzelnen zu bieten hatten. Ein so wichtiges Amt wie das des Landrates hätte dies indes verdient.
Vertan auch die Chance, in Schleswig – Holstein wenigstens in zwei Kreisen Frauen an der Spitze zu haben. Von 11 Kreisen steht nur noch im Kreis Pinneberg eine Frau an der Spitze der Verwaltung.